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Kirche St.Blasius

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    Die ursprünglich romanische Kirche zum hl. Blasius, der besonders bei Halsleiden verehrt wird, gilt als Vorläuferin der Pfarrkirche und wird 1325 erstmals urkundlich erwähnt.

    In verwaltungsmäßiger Hinsicht stand die St.-Blasius-Kirche am Widum in enger Beziehung mit der Pfarrkirche. Schon im 17. Jahrhundert hatte diese Kapelle kein eigenes Vermögen mehr, sondern es war damals bereits jenem der Pfarrkirche einverleibt, weswegen die Kosten für das Ewige Licht in St. Blasi auch von der Pfarrkirche bestritten werden mußten, da in ihr das Sanctissimum aufbewahrt wurde. Dieses Privileg besaßen hingegen die anderen Filialkirchen in St. Pauls und St. Benedikt bis in unser Jahrhundert herein nicht. Die Aufbewahrung des Allerheiligsten in St. Blasi erklärt das Inventar von 1807 mit der beträchtlichen Entfernung der Pfarrkirche vom Widum. Schon in manchen "gählingen" Fällen hatten Kranke ohne Sakramente dahinsterben müssen, wenn das Höchste Gut nicht in St. Blasi sofort bei der Hand gewesen wäre. Aus dem gleichen Grunde waren dort auch die Kapseln mit der Hl. Ölung deponiert. Für die Aufbewahrung des Allerheiligsten in St. Blasi erwähnt das Inventar von 1586 noch das Sakramentshäusl in der Nische auf der Evangelienseite in der romanischen Apsis. Das Inventar von 1683 hingegen nennt dafür einen neuen Tabernakel von nußbaumenem Holz mit zwei Engeln und Engelköpfen, nachdem bereits das Tridentinum darauf gedrängt hatte, die Sakramentshäuschen in der Mauer auf der Evangelienseite "more germanico" zugunsten eines Tabernakels in der Mitte desAltares "more italico" abzuändern. Den jetzigen Tabernakel, datierbar zwischen 1750-1760, dessen Aufsatz mit der Darstellung der Heiligen Joseph, Johannes Bapt. und Johannes Evangelist in Anbetung des Gotteslammes sichergestellt werden mußte, zieren zwischen gedrehten Säulchen von Franz Sebaldus Unterherger (1706-1776113 auf Kupferblech gemalte Bildchen mit den Heiligen Joachim, Anna, Zacharias und Elisabeth.

    Zu beachten gilt es die Eintragung im Inventar der St. Blasius-Kirche von 1683, wo ein neues rotes Antependium auf der Seite "zum dreihundertjährigen Maria Bildnis" erwähnt wird. Dem Alter nach kann es sich hier nur um die Madonna des Pfarrers Gottschalk Laur ( 1352-1369) gehandelt haben, die dann später in die Friedhofskapelle gebracht wurde. Laut Angaben des Restaurators Giancarlo Pocher in Brixen soll das Original dieser Statue zu einem unbekannten Zeitpunkt durch eine Kopie ersetzt worden sein.

    Die Kirche besitzt u.a. eine schöne Holzdecke aus dem 16. Jahrhundert, einen barocken Altar, die "vierzehn heiligen Nothelfer" und Verkündigungsfresken aus dem Jahre 1676.
    Vor kurzem - Herbst 2005 und Winter 2006 - wurden Teile der Kirche einer Generalsanierung unterzogen und zwar wurden die Neueindeckung des Turmes und Innenrestaurierung der Kapelle durch die Fa. Kaiser&Wolf aus Toblach vorgenommen. Ebenso erhielt der Kirchenraum eine neue Beleuchtung. Die Kirche zum Hl.Blasius ist in Besitz der Pfarrei Maria Himmelfahrt Rodeneck.

    Art der Organisation

    Kirche

    Zutrittsbeschränkungen

    Uns sind keine Einschränkungen bekannt

    Lageplan

    WIDUMGASSE 1, 39037 RODENECK

    Kontakt

    Weitere Informationen

    Zuletzt aktualisiert: 18.03.2024, 11:54 Uhr