Pfarrer Johann Kreuzweger (1687-1703) ließ, wie die Inschriften am Türsturz und am Triumphbogen verraten, die Friedhofskapelle auf eigene Kosten errichten und erwirkte für sie auch die Meßerlaubnis. Zu beachten ist über dem Eingang das Fresko, das den Hl.Michael mit der Seelenwaage zeigt. 

Wohl noch unter Pfarrer Kreuzweger sind die jetzt deponierten drei Zwickelbilder auf Leinwand entstanden, deren Bildthemen ganz von der Zweckbestimmung der Kapelle her geprägt ist. Sie zeigen den Menschen und seinen Seelenzustand im Leben, im Tode bzw. im Gericht und im Augenblick der Aufnahme in den Himmel. Ikonisch ist gerade diese dritte Szene der Auferstehung besonders interessant, weil die Hl. Dreifaltigkeit in drei wesensgleichen männlichen Personen dargestellt wird, wobei der hl. Geist die Seele der Gerechten mit dem bereiteten himmlischen Hochzeitskleid in den Händen empfängt. Zeitgeschichtlich interessant sind auch die Musikinstrumente, mit denen Engel himmlische Weisen erklingen lassen.

Heute dient der Raum als Lourdeskapelle. Sie wurde im Jahre 1890 durch die Maler Christiano und Battista di Petro von Alba und zuletzt im Jahre 1982 noch einmal restauriert.