Sie befinden sich hier:

Fauna

218108217[136368].jpg

Die Tierwelt

Das Gemeindegebiet von Rodeneck ist auch ein Grenzraum verschiedener Tierarten.
Die Smaragdeidechse (siehe Bild nebenan), die wärmeliebende Gottesanbeterin sowie der Italienische Skorpion finden hier die Grenze ihrer natürlichen Verbreitung nach Norden.
Während das Rotwild von den Niederungen bis hinauf zur Waldgrenze häufig vertreten ist, kommen Gemsen gerade in der Rienzschlucht unter der Burg Rodenegg vor, in einem Gebiet, das submediterrane Flora aufweist (Bisweilen weiden an Wintersonntagen Gemsen keine 50 m von den Kirchgängern entfernt).
Der Rothirsch ist weniger revierbeständig und wechselt je nach Jahreszeit gerne in die Nachbargebiete von Vintl und Lüsen. Die Jagd war einst ein Privileg der Adeligen und in Rodeneck im Besitz der Burgherren. Der Schädel von einem Bären, Wolf und Luchs über dem Portal der Burg geben heute noch Zeugnis vom Jagdreichtum vergangener Zeiten. Wenngleich diese Tiere in Rodeneck längst ausgerottet sind, so haben heute die Jäger trotzdem ein Paradies von einem Jagdrevier von fast 3000 ha zur Verfügung. 1993 waren laut Auskunft des Jagdaufsehers unter anderem sechzig Rehe, fünfzehn Hirsche, fünf Gemsen und einige Spielhähne zum Abschuss frei.
Von der Tollwut blieb das Gebiet bisher verschont. Neben vielen Singvögeln kann man den Eichelhäher, Spechte, Uhu, Waldkauz, Schleiereule, Sperber, Habicht, Bussarde, Wiedehopf, Wachtel, Haselhuhn, Rebhuhn und andere beobachten. Ja selbst ein Adler läßt sich ab und zu sehen. Von den Kriechtieren seien besonders die Blindschleiche, Ringelnatter, Äskulapnatter (Haselwurm), Kreuzotter und Aspisviper erwähnt. Besonders schützenswert sind die Feuchtgebiete und Hochmoore auf der Alm, da sie als Wasserspeicher , Laichgewässer für Lurche und Amphibien und Nistplätze für verschiedene Vogelarten eine wichtige Funktion erfüllen. Der Kiebitz z.B. hat auf Feuchtgebieten der Rodenecker Alm einen der höchsten Brutplätze; im trockenen Sommer 1976 zog er sich bis zum Tschuppwaldsee (2000 m Höhe) zurück. Auch die Waldschnepfe, eine besonders scheue und seltene Vogelart, kommt in diesem Gebiet vor.